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Spuren im Schnee - Eine Weihnachtsgeschichte

Das Mondlicht brach sich in den vereisten Scheiben der Sprossenfenster. Dicke weiße Flocken fielen wie plusterbäckige, kleine Elfen vom Himmel herab und legten sich darnieder auf den Tannen des Waldes.

Allüberall hüllte der weiße, frostige Umhang die Gipfel und Wipfel, die Wälder und Felder, ja, und auch all die Dächer der Häuser, Wege und Straßen in ein schimmerndes, kristallernes Licht.
 

Kalt war es in dieser heiligen Nacht und all die lieben Kinder wärmten sich an den  knisternden Kaminen in ihren behaglichen Häusern und harrten dort in Erwartung des Klanges eines kleinen Glöckchens, welches die Ankunft des Weihnachtsmannes verheißen würde.
 

In einem der Häuser wartete eine ganz besondere Gruppe von Kindern auf die Gabennacht. In diesem Haus, es ist das elfte der Schneeallee, duftete es gar wunderbar nach gebratenen Äpfeln und Mandeln und ein behaglich schimmerndes Licht wirkte einladend auf jedermann. Bereits von der Straße her, hörte man fröhlichen Gesang.
 

Wer mochte wohl der Urheber jenes erhellenden Klanges gewesen sein?

Stephano: Last Christmas i gave you my heart, but the very next day, you gave it away.....This year, to save me from teeeee.........

Mat: Oh, mein Gott, ich glaube ich habe durch dein frauliches Gekreische gerade einen Hoden verloren. Wie kann man nur so abartig hoch singen?

Stephano: Du Banause, du hast ja gar keine Ahnung von der Sangeskunst. Ich und meine Boys füllen ganze Tanzhallen mit unseren Liedern.

Kat: Erstens! Deine Boys sind in etwa so männlich, wie ein Pony mit rosa Schleife und Feenflügeln! Zweitens! Bahnhofstoiletten sind keine Tanzhallen! Drittens! Wenn man sich mit heruntergelassener Hose gleichgeschlechtlichem Flötenspiel hingibt und sich danach schelmisch kiechernd auf die Arschbacken klatscht, ist das noch lange keine Musik!

Stephano: Ohhhh, was weißt du denn schon? Eine Frau, wie dich, mit Vokuhila und angedeutetem Schnauzbart, kann ich nicht ernstnehmen.

Mat: Dafür kannst du sehrwohl den schnauzbärtigen, Vokuhila tragenden Ernst nehmen!

Stephano: (hysterisch) Stop! Das war nur einmal und gehört hier nicht her!

Ben: So, nun beruhigt euch mal wieder. Es ist Heiligabend und das sollte für uns alle ein Abend der Besinnlichkeit und Freude sein. Ein Abend, an dem man einmal all den Trubel des Jahres beiseite packt und mit seinen Lieben zusammenkommt.

Mat: Stephano kommt ständig mit seinen Lieben zusammen!

Ben: Ruhe jetzt. Ich habe dafür keinen Nerv. Setzt euch bitte alle an den Tisch, denn ich möchte nun auftafeln.

Kat: Oh, ich freue mich so. Endlich gibt es etwas Leckeres zu Essen. Mein Magen knurrt schon die ganze Zeit!

Küken: (Plötzlich ertönte eine krächsende Stimme) Booooooak, blup! Das war ich und nicht dein Magen!

Kat: Oh, Küken? Wo bist du denn?

Küken: Ja, das wüßtest du wohl gerne.

Kat: Nein, so gerne nicht. Ehrlich gesagt, ist es mir sogar völlig egal.

Küken: Ja, wo bin ich wohl?

Kat: Es ist mir egal!

Küken: Du findest mich nie! Muhahahaha!

Kat: Oh, schau, leckerer, warmer Pudding! (während Ben den Tisch deckte)

Küken: Ihr werdet mich nie finden! (kiechernd hinter einem Vorhang verharrend)

Mat: Küken, kannst du bitte hinter dem Vorhang hervorkommen? Was sollen die Leute denken?

Küken: (traurig) Oh, wie hast du mich gefunden? Boak. Blup!

Mat: Erstens konnte man gut hören, von wo dein ständiges Gekiecher kam und zweitens hast du mit dem Rücken zu uns und dem Vorhang vor dem Gesicht in Blickrichtung Fenster gestanden!

Küken: (laut) Das ist Täuschung!

Kat: Du bist ein Idiot!

Küken: (erhaben lachend) Ein Idiot ist nur, wer an den Weihnachtsmann glaubt! Und an Feen!!!

Kat: (ihr Feenkostüm zurecht rückend) Arsch!

Ben: Nanana, solche Worte will ich an dem heutigen Abend nicht hören! (sich an Küken wendend) Hör zu Küken!

Küken: (mit erregtem Blick und zuckendem Hals) Boak!

Ben: Ich weiß, es fällt dir schwer an den Weihnachtsmann zu glauben, weil deine Eltern dich als kleines Ei zu hart gekocht haben. Aber du musst mir vertrauen. Der Weihnachtsmann kommt auch zu dir!

Stephano: Ja, ich habe ihn erst vor ein paar Tagen gesehen. Er hatte einen langen Rauschebart und eine dicke Rute für die bösen Kinder!

Kat: Du meinst, für die bösen Schwulen! Und das war nicht der Weihnachtsmann, sondern Justin in seiner roten Lack- und Lederkluft!

Stephano: Ja, total schnuckelig. Und der kann zukloppen, sag ich euch. Da bleibt keine Hose trocken!

Mat: Mir wird schlecht!

Stephano: Ja, dann lass den Weihnachtspunsch aus dem Hals!

Und so diskutierten unsere Freunde noch ein Weile weiter. Bei leckerem, warmen Pudding und heißem Punsch lösten sich die Zungen, was bei manch einem zu Redebedarf und im Falle von Stephano zu wildem Gezüngel zwischen seinem Mittel- und seinem Zeigefinger führte, als plötzlich........

Ring, ring, ring!!!

Küken: (glucksend) Was war das?

Ben: Das war die Glocke des Weihnachtsmannes!

Stephano: (mit leuchtenden Augen) Justin?!

Ben: Nein, der Weihnachtsmann ist da und bringt uns seine Gaben!

Mat: Oh, ich bin so aufgeregt!

Kat: (im Feenkostüm) Du bist echt so ein Mädchen, ey!

Auf einmal hörten die Freunde ein Rumpeln und Pumpeln auf dem Dach. Kurz darauf erlosch das Feuer in dem Kamin. Stattdessen konnte man aus diesem plötzlich ein lautes Lachen vernehmen. Auf das Lachen folgte ein schlitterndes Geräusch und aus dem Kamin erhob sich eine Aschewolke. Als diese sich langsam verzog, stand dort der....

Stephano: Justiiiiiiin!!!!!

....Nein! Der Weihnachtsmann!

Weihnachtsmann: (mit lautem, tiefen Gelächter) Hohohohohoh, meine Kinder. Wart ihr auch immer alle artig?

Alle starrten völlig verdutzt auf die plötzlich in ihrem Wohnzimmer stehende Gestalt. Es war ein riesiger Mann, bestimmt 2 Meter groß. Er war sehr dicklich, hatte einen weißen Rauschebart und einen roten Mantel. Auf seinem Rücken trug er einen braunen Sack, welcher anscheinend prall gefüllt mit allerlei Sachen war. Seine Schuhe waren tiefschwarz und fast bis zu den Knien hoch.


Küken: (erstarrt) Boak!

Stephano: (freudig) Der ist ja noch viel besser als Justin!

Weihnachtsmann: Hohohoho, von drauß' vom Walde komm ich her. Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!

Ben: In der Tat erstaunlich!

Der Weihnachtsmann ging bedächtigen Schrittes zu dem Tannenbaum, welcher bunt geschmückt, nahe des Tisches stand. Dort nahm er seinen Sack von dem Rücken und setzte sich in Ben's kuscheligen Lederohrensessel. Nachdem er zunächst Küken zu sich bat und dieser, zu seinen Füßen kniend, den Weihnachtsmann anstarrte, griff der riesige Mann in seinen Sack und zog ein bunt verpacktes Geschenk heraus.

Weihnachtsmann: (wohlwollend lächelnd) Hier mein Junge, für dich! Du warst ein artiges Kind dieses Jahr und so sollst du auch dementsprechend beschenkt werden!

Mit Tränen in den Augen, verschreckt aber zugleich auch überglücklich, nahm Küken das Geschenk an sich. Ohne lange zu zögern riss er es auf und was er dort sah, ließ ihn vor Freude hüpfen!


Küken:  Booooooak! Das ist ja.........

Ja, was das nun war, was Küken von dem Weihnachtsmann bekommen hat, wird an dieser Stelle nicht verraten, denn das was wirklich zählt, ist der Glaube an die Weihnacht, welcher den Freunden zuteil wurde.
Und so wurden auch all die anderen beschenkt und ein jeder bekam das, was er sich so sehr wünschte. Naja, außer Stephano, denn der beharrte immer wieder darauf, ein böser Junge gewesen zu sein und gierte hierbei nach der Rute des rotbemantelten Mannes!
Für alle war dies die schönste Weihnacht und am Ende bleibt nur Eines zu sagen!


Küken: Gott segne uns! Uns alle!


ENDE

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